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Die Düsseldorfer Ausstellung konzentriert sich auf unterschiedliche Positionen künstlerischer Videopraxis in den 1980er Jahren in Westdeutschland. Signifikant vollzieht sich in diesem Jahrzehnt die Entwicklung von der Monitorpräsentation zur Rauminstallation. An der Schwelle zur digitalen Bildproduktion etabliert sich Video als bildkünstlerisches Verfahren und wird zugleich zur dokumentarischen Aufzeichnung genutzt. Vor dem Hintergrund von Zeitgeist, Privatfernsehen,Volkszählung, Neue Deutsche Welle und Punk erfährt die genuin gesellschaftspolitische, demokratische und utopische Dimension von Video in den letzten Jahren der Bundesrepublik eine Zuspitzung. Gezeigt werden ausgewählte Beispiele der Videokunst der 80er Jahre in eigens entwickelten Präsentationsformaten u.a. von Abramovic´ /Ulay, Conradt/Jahn, Dellbrügge & de Moll, Dieter Froese, Ingo Günther, Jean-François Guiton, Dieter Kiessling, Marcel Odenbach u.v.a.

Ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes Projektdauer: Mai 2004 – April 2006

Dieses Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes zielt auf die Rettung des kulturellen Erbes einer der herausragenden Gattungen der Kunst des 20. Jahrhunderts.»40jahrevideokunst.de« widmet sich anhand des 40-jährigen Panoramas der Videokunst in Deutschland der Vermittlung und Restaurierung elektronischer Bilder.

Zur Vermittlung der Videokunst kooperieren hierbei fünf führende Museen in Deutschland: K21/Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf (Projektträger) und ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (Projektleitung) in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Bremen (Projektidee Wulf Herzogenrath), dem Lenbachhaus München und dem Museum der bildenden Künste, Leipzig.

Das Goethe-Institut übernimmt die Aufgabe, das Projekt international zu vermitteln.

Projektbeschreibung

Seit langer Zeit ist bekannt, dass elektronische Datenträger wie das Magnetband nur eine sehr begrenzte Lebensdauer haben. Museen und Sammlungen weltweit sind mit diesem Dilemma konfrontiert, doch bis heute ist in Deutschland jenseits der Versuche, den Status Quo provisorisch zu erhalten, im Bereich der Videokunst nur wenig konkret unternommen worden, um die drohenden Verluste abzuwenden. »40jahrevideokunst.de« wird sich anhand des 40jährigen Panoramas der Videokunst in Deutschland der Aufgabe widmen, spezifische Kompetenzen zu fördern und in konkrete modellartige Fallstudien umzusetzen. Dieses Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes, entstanden nach einer Idee von Wulf Herzogenrath, zielt auf die Rettung des kulturellen Erbes einer der herausragenden Gattungen der Kunst des 20. Jahrhunderts. Das Projekt wird von fünf führenden Museen in Deutschland gemeinsam umgesetzt: ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (Projektleitung) und K21/Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf (offizieller Projektträger) in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Bremen, dem Lenbachhaus München und dem Museum der bildenden Künste, Leipzig.

Im Einzelnen lauten die Ziele:

Restaurierung: Entwicklung und Kommunikation von Techniken und Praxismodellen zur Konservierung und Restaurierung von Videobändern einschließlich der systematischen und modellhaften Restaurierung ausgewählter historischer Videobänder Symposium: Vernetzung der unterschiedlichen Kompetenzen von Industrie, Archiven, Museen und Künstlern und Ausrichtung eines Symposiums (Düsseldorf, vorauss. Juni 2005) Kuratorische Auswahl: Auswahl eines Panoramas von 40 Jahren Videokunst in Deutschland durch eine Kommission: Dieter Daniels (HGB Leipzig), Rudolf Frieling (ZKM), Susanne Gaensheimer (Lenbachhaus München), Søren Grammel (Videonale Bonn, Kunstverein München), Wulf Herzogenrath (Kunsthalle Bremen), Nan Hoover (Künstlerin und ehem. Prof. Akademie Düsseldorf), Doris Krystof (K21, Düsseldorf). Ausstellung: Vermittlung der restaurierten Werke durch eine parallele vernetzte Ausstellung in den fünf Museen und Publikation eines Katalog und einer Website. * DVD-Studienedition: Im Interesse einer Nachhaltigkeit: Vertrieb einer DVD-Studienedition für wissenschaftliche und edukative Zwecke an Institutionen, Akademien, Hochschulen etc.

Pressetext

Panorama 40 Jahre Videokunst in Deutschland Auswahl der Kommission: 1963 Sun in your head, Wolf Vostell 1965 Film-Montagen, Peter Roehr 1965/66 He Joe, Samuel Beckett 1968/69 Black Gate Cologne, Otto Piene, Aldo Tambellini 1969 Land Art, Gerry Schum 1969 TV as a Fireplace, Jan Dibbets 1969/2004 Life-Death, Katharina Sieverding 1970 Filz-TV, Joseph Beuys 1971 Projektion X, Imi Knoebel 1972 Documenta der Leute, Telewissen 1972 Rufen bis zur Erschöpfung (To Cry until Exhaustion, Crier jusqu’à l’épuisement), Jochen Gerz 1973-1977 Die neue leibhaftige Zeichensprache, Friederike Pezold 1974 Raumsehen und Raumhören, Valie Export 1974 Tanz für eine Frau, Ulrike Rosenbach 1975 Berlin, Übungen in neun Stücken, Rebecca Horn 1977 Das Schleyer-Band I / II , Klaus vom Bruch 1977 Malerei deckt zu, Kunst deckt auf, Richard Kriesche 1978 Video 50, Robert Wilson 1979/81 The Piece in the Country (Failure Piece #2), Dieter Froese 1982 Holzstücke, Jean-François Guiton 1982 über Holger Meins - ein Versuch - unsere Sicht heute 1982, Gerd Conradt, Hartmut Jahn 1982/86 Vorhänge, Dieter Kiessling 1983 City of Angels, Marina Abramovic, Ulay 1983 Der Riese, Michael Klier 1983 Geld, Malaria 1983 Sweet Dressing, Franziska Megert 1984 Good Morning, Mr. Orwell, Nam June Paik 1984 Über-Mutti-Live-Konzert-Paris 1983 played back Berlin 1984, Die tödliche Doris 1985 Fünf Fünfzig im Dunkel, Ingo Günther 1986 As if Memories Could Deceive Me, Marcel Odenbach 1988 Der Herzschlag des Anubis, Bettina Gruber, Maria Vedder 1988 Sehnsucht nach Sodom, Kurt Raab, Hanno Baethe, Hans Hirschmüller 1989 Körper im Körper, Jörg Herold 1989 Pfingsten, Norbert Meissner 1989 Wipe Board, Volker Schreiner 1992 Transfer, Angela Melitopoulos 1992/93 Videotheorie I-IV, Remix, Interview, Christiane Dellbrügge, Ralf de Moll 1997 Logos auf Schwarz, Daniel Pflumm 1997 No Sunshine, Bjørn Melhus 1997 sweet heart, Granular Synthesis 1998 Massdart 98, Piotr Baran 1998 Passage I , Heike Baranowsky 1999 Phoenix Tapes, Christoph Girardet, Matthias Müller 1999-2003 Normalität 1-10, Hito Steyerl 2000 Buffalo Billy + Milly, Rosemarie Trockel 2000 Gefängnisbilder, Harun Farocki 2001 Das schlafende Mädchen, Corinna Schnitt 2001 The Holy Artwork, Christian Jankowski 2001/02 NY Diary, Danica Dakic 2002 Bei mir zu Dir (tv - low dunkel), Judith Hopf, Stephan Geene 2002 Es gibt immer nur mehr, Alice Creischer, Andreas Siekmann 2002 Tehran 1380, Solmaz Shahbazi, Tirdad Zolghadr 2002 Unrise, Nina Könnemann 2002-2004 Sender Mittelfranken , Bernd Krauß 2003 Arbeitswelt, Annika Eriksson 2003 Interview, Jeanne Faust 2004 Kurlichtspiele (Reminiszenz, 12. Dezember 1953), Volker Eichelmann 2004 On an Wednesday Night in Tokyo, Jan Verbeek 2004 The nuclear Football, Korpys / Löffler

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Jury: Dieter Daniels, Rudolf Frieling, Susanne Gaensheimer, Soren Grammel, Wulf Herzogenrath, Nan Hoover, Doris Krystof

Düsseldorf: 40jahrevideokunst.de - Die 80er:
Marina Abramovic Ulay, Gerd Conradt / Hartmut Jahn, Dellbrügge & de Moll, Dieter Froese, Ingo Günther, Jean-Francois Guiton, Dieter Kiessling, Marcel Odenbach

Panorama 40 Jahre Videokunst in Deutschland:
Wolf Vostell, Peter Roehr, Samuel Beckett, Otto Piene, Aldo Tambellini, Gerry Schum, Jan Dibbets, Katharina Sieverding, Joseph Beuys, Imi Knoebel, Telewissen, Jochen Gerz, Friederike Pezold, VALIE EXPORT, Ulrike Rosenbach, Rebecca Horn, Klaus vom Bruch, Richard Kriesche, Robert Wilson, Dieter Froese, Jean-FranCois Guiton, Gerd Conradt / Hartmut Jahn, Dieter Kiessling, Marina Abramovic / Ulay , Michael Klier, Malaria , Franziska Megert, Nam June Paik, Die tödliche Doris (Käthe Kruse, Wolfgang Müller (Ulfur Hrodolfsson), Nikolaus Utermöhlen), Ingo Günther, Marcel Odenbach, Bettina Gruber, Maria Vedder, Kurt Raab, Hanno Baethe, Hans Hirschmüller, Jörg Herold, Norbert Meissner, Volker Schreiner, Angela Melitopoulos, Dellbrügge & de Moll, Daniel Pflumm, Bjørn Melhus, Granular-Synthesis, Piotr Baran, Heike Baranowsky, Christoph Girardet / Matthias Müller, Hito Steyerl, Rosemarie Trockel, Harun Farocki, Corinna Schnitt, Christian Jankowski, Danica Dakic, Judith Hopf / Stephan Geene, Alice Creischer / Andreas Siekmann, Solmaz Shahbazi / Tirdad Zolghadr, Nina Könnemann, Bernd Krauß, Annika Eriksson, Jeanne Faust, Volker Eichelmann, Jan Verbeek, Korpys / Löffler

40jahrevideokunst.de - Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes
Kooperation: K21 Kunstsammlung im Ständehaus, Düsseldorf; ZKM, Karlsruhe; Kunsthalle Bremen; Lenbachhaus München; Museum der Bildenden Künste Leipzig
Projektleiter: Rudolf Frieling
Projektdauer: Mai 2004 – April 2006

Stationen:
01.07.05 - 02.07.05 Kunstsammlung im Ständehaus, Düsseldorf / Symposium
24.03.06 - 21.05.06 ZKM, Karlsruhe
24.03.06 - 21.05.06 Kunstsammlung im Ständehaus, Düsseldorf
24.03.06 - 21.05.06 Kunsthalle Bremen
24.03.06 - 21.05.06 Lenbachhaus, München
24.03.06 - 21.05.06 Museum der Bildenden Künste Leipzig

www.40jahrevideokunst.de