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Das Museum Frieder Burda und die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden feiern gemeinsam mit einer großen Jubiläumsausstellung das 10-jährige Bestehen des Museum Frieder Burda und präsentieren Highlights der seit 40 Jahren stetig wachsenden Sammlung Frieder Burda. Eine größtmögliche öffentliche Teilhabe an seinen Kunstwerken ist für Frieder Burda seit jeher zentrales Anliegen. Wie bei der Eröffnungsausstellung 2004 zeigt die Ausstellung wieder in gleich zwei Häusern – dem von Richard Meier eigens für die Sammlung 2004 fertig gestellten Museumsbau sowie der neoklassizistischen Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden von Hermann Billing – verschiedene Werkgruppen aus dem umfangreichen Sammlungsbestand. Beim Ausstellungsrundgang lassen sich sowohl persönliche Lebensstationen von Frieder Burda aus den vergangenen 40 Jahren nachzeichnen als auch allgemeine Entwicklungen und Tendenzen der Malerei und Skulptur des 20. und 21. Jahrhunderts ableiten.

Prägten Werke deutscher Expressionisten, etwa von Ernst Ludwig Kirchner und August Macke, die Kindheit Frieder Burdas und bildeten einen Grundstock der Sammlung, so weckte ein Amerikaaufenthalt in den 1970er Jahren sein Interesse für die abstrakten Expressionisten Jackson Pollock, Willem de Kooning und Mark Rothko. Die Begeisterung für amerikanische Künstler hielt in den folgenden Jahren an und wurde durch den Ankauf von Arbeiten von Künstlern wie Andy Warhol, John Chamberlain, Robert Rauschenberg, William N. Copley, Malcolm Morley, Alex Katz und Richard Estes vertieft.

Gemälde aus dem Spätwerk Pablo Picassos, mit einer besonderen expressiven Ausdruckskraft, spiegeln die Verbundenheit Frieder Burdas zu Frankreich wider und werden in der Ausstellung als ein in sich geschlossenes Konvolut gezeigt. Werke von Günther Uecker, Heinz Mack, Adolf Luther und Christian Maggert repräsentieren wiederum einen bedeutenden Abschnitt deutscher Nachkriegskunstgeschichte. 1958 schlossen sich die Künstler zur Gruppe ZERO zusammen und propagierten durch puristische lichtkinetische Wandobjekte einen idealistischen Neubeginn in der Kunst.

Einen einzigartigen Stellenwert in der Sammlung Frieder Burda nehmen umfassende monographische Werkgruppen von Gerhard Richter, Georg Baselitz und Sigmar Polke ein, die von den 1960er Jahren bis heute datieren. Kontrapunktisch zu ZERO stehen sie für die enorme Bedeutung des Bildes und dessen Kontinuität in der deutschen Malerei der letzten 50 Jahre. Sie werden durch herausragende Gemälde von Eugen Schönebeck, Anselm Kiefer, Markus Lüpertz und Arnulf Rainer, von Neo Rauch, Herbert Brandl, Corinne Wasmuht, Karin Kneffel sowie von anderen zeitgenössischen Künstlern ergänzt. Kuratiert wird die Jubiläumsausstellung von Götz Adriani und Helmut Friedel.

DER KATALOG ZUM JUBILÄUM

Die Publikation beinhaltet Abbildungen und Erläuterungen vieler Werke aus der Sammlung, ein Interview mit Frieder Burda sowie eine Würdigung der Museumsarchitektur von Richard Meier. Ferner gewährt er einen Einblick in alle bisher gezeigten Ausstellungen des Museum Frieder Burda. Mit Texten von Götz Adriani, Hans-Joachim Müller.